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Pflege und Warenkunde Holzmöbel

Pflege und Warenkunde

Holzmöbel

Wissenswertes über Holzmöbel, furnierte Möbel, Massivholzmöbel, Oberflächen, verwendete Edelhölzer.

Wissenswertes über Holzmöbel


Für die Herstellung hochwertiger Holzmöbel werden verschiedenste Werkstoffe verarbeitet. Dabei hängt die Hochwertigkeit nicht nur von Art und Qualität des eingesetzten Materials ab, sondern auch von dessen Veredelungsgrad und dem funktionsgerechten Einsatz. So kann man nicht grundsätzlich sagen, dass Massivholzmöbel hochwertiger sind als furnierte Möbel. Es gibt sowohl im Massivholz wie auch im Furnierbereich einfache und gehobene Qualitäten.

Die Auswahl des richtigen Holzwerkstoffes wird von der Art und Konstruktion des Möbels vorgegeben. So lassen sich z. B. Systemmöbel wie raumhohe Regal- und Kleiderschranksysteme oder passgenau ausziehbare Esstische oft nur fachgerecht mit Materialien realisieren, die absolut formstabil sind. Demgemäß werden in diesen Fällen von Cramer und anderen renommierten Herstellern überwiegend Holzwerkstoffe wie lackierte oder furnierte Span- oder MDF-Platten eingesetzt.

Vielfach unbekannt ist, dass schon bei hochwertigen historischen Möbeln furnierte Holzwerkstoffe verarbeitet wurden. Wirkliches "Massivholz", d.h. im Stück gewachsenes Holz wird im Möbelbau in den seltensten Fällen verarbeitet. Das Material wird zunächst meist durch Verarbeitung zu Leimholz, Tischlerplatte, Multiplex oder Furnierplatten gezähmt. Die größten Nachteile massiven Holzes werden auf diese Weise eliminiert oder gemindert. Ein gut gemachtes Massiv- oder Vollholzmöbel berücksichtigt die Materialeigenschaften durch die Wahl der richtigen Beschläge (z.B. Stangenschlösser bei großen Türen), ausreichende Maßtoleranzen, um Funktionen zu gewährleisten und konstruktive Maßnahmen, die ein zu starkes Arbeiten verhindern (z.B. Traversen bei Tischen). Dennoch fordern Massiv- oder Vollholzmöbel von ihren Besitzern ein besonderes Materialverständnis.

Im Hinblick auf mögliche Schadstoffe spielt die Art des Werkstoffes weniger eine Rolle als die Herkunft des Möbels. So enthalten die von uns und unseren Lieferanten verwendeten Holzwerkstoffe nicht mehr gebundenes Restformaldehyd als natürlich gewachsenes Holz. Alle renommierten Hersteller von Holzmöbeln achten streng auf die Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Materialien und innovative, umweltschonende Produktionsverfahren. Auf Wunsch stellen wir unseren Kunden zu jedem eingesetzten Werkstoff genaue Informationen zur Verfügung. Problematisch sind hingegen Importwaren, die unter unbekannten Produktionsbedingungen in Billiglohnländern produziert werden. Eine seriöse Qualitätskontrolle im Hinblick auf Schadstoffe ist meistens nicht möglich.

Insbesondere im Neuzustand kann von Holzmöbeln dennoch eine Geruchsbelästigung ausgehen. Sie lässt sich auf materialspezifischen Eigengeruch, unschädliche, flüchtige Substanzen, die in geringen Mengen aus behandelten Oberflächen austreten und Staubrückstände aus der Produktion zurückführen. Nachdem Sie Ihr neues Möbel mit einem weichen, handfeuchten Tuch gereinigt haben, empfiehlt sich bei Bedarf regelmäßiges, kräftiges Lüften bei offenen Schranktüren. Störende Gerüche lassen sich auch durch einen Spritzer Essig im Wasser mindern.

Furnierte Möbel


Als Furniere bezeichnet man in dünne Blätter oder Platten geschnittenes Massivholz. Nur ausreichend große und gut gewachsene Bäume können zu Furnier verarbeitet werden. Bei hochwertigen furnierten Cramer Möbeln werden, passend zum Auftrag, von Meisterhand Furniere ausgewählt, beschnitten und zusammengefügt und schließlich vollflächig auf die Trägerplatte geleimt. Die Plattenkanten werden mit passenden Umleimern belegt. Zuletzt wird die Oberfläche geschliffen und durch Lackieren, Beizen oder andere Behandlungen versiegelt und geschützt.

Bei auftragsbezogener Fertigung hochwertiger furnierter Möbel wird auf eine sogenannte "Abwicklung" geachtet. D.h. dass alle sichtbaren Teile, wie z.B. Türfronten bei Schränken, ein zueinander passendes Furnierbild aufweisen. Furnierte Oberflächen sind oft härter als ihre Massivhölzer. Dies erklärt sich durch die Oberflächenhärte und Homogenität der Holzwerkstoff-Trägerplatten. Im Vergleich zu Massiv- oder Vollholzmöbeln wirken furnierte Möbel durch große Flächen, die passende Furnierauswahl und das weitgehende Fehlen grober Holzmerkmale eher wie aus einem Guss und damit eleganter. Dennoch unterstreichen gerade Unregelmäßigkeiten in Farbe, Maserung und Oberflächenbeschaffenheit die Echtheit wertvoller furnierter Möbel. Furnierte Möbel werden zum Schutz der Oberflächen mit Klarlacken (s. lackierte Oberflächen) oder anderen Substanzen, wie z.B. Ölen oder Wachsen behandelt. Unter dem Einfluss von Sonnenlicht neigen Hölzer zu Veränderungen wie Ausbleichen (bei dunkleren Hölzern) oder Nachdunkeln (bei helleren Hölzern). Bitte verschieben Sie Dekorationsgegenstände gerade in der ersten Zeit häufig, um Farbunterschiede und sogenannte "Lichtschatten" zu vermeiden.

Massivholzmöbel


Massivholz wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie langsam wieder ab. Möbel sollten daher nicht extremer Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschieden ausgesetzt werden. Je nach Luftfeuchtigkeit dehnt sich Massivholz oder es schwindet. Das Holz kann sich dabei verziehen oder werfen, Trocken-, Spannungs- und Windrisse können auftreten. Des weiteren können Maßunterschiede von Tisch- zu Einlegeplatten oder von Schlitz- und Zapfenverbindungen entstehen.

Ihren neuen Möbeln sollten Sie genügend Zeit geben sich anzupassen. Damit sich alle Möbelteile in die neue Umgebung integrieren können, empfiehlt es sich, Türen und Schubladen an den ersten Tagen offen stehen zu lassen. Vor allem in den Wintermonaten kann die Luftfeuchtigkeit durch den Gebrauch der Heizung stark sinken, gleiches gilt in heißen Sommern.

Wichtig ist es, zu dieser Zeit die Luftfeuchtigkeit durch das Benutzen von Luftbefeuchtern oder einer Wasserschale auf der Heizung konstant zu halten.

Wir empfehlen Ihnen ein Thermometer und ein Hygrometer, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten.

Ein regelmäßiges Lüften verhindert zudem eine zu hohe oder zu geringe Luftfeuchte. Ein optimales Raumklima für Mensch und Pflanzen eignet sich auch für Holzmöbel. Eine konstante Luftfeuchtigkeit von 45 – 60 % und eine Raumtemperatur von 18° bis 23° Celsius ist optimal.

Kleine Anmerkung: Oftmals sind die Umstände nicht nur ein Problem für das Möbelstück, sondern auch für die menschliche Gesundheit und nicht selten Ursache für Atmungsprobleme oder Hautreizungen.

Je nach Holzart zeichnen sich Massiv- oder Vollholzmöbel durch deutliche bis starke Unregelmäßigkeiten in Farbe, Maserung und Oberflächenbeschaffenheit aus. Eine Beeinflussung des Aussehens durch entsprechende Holzauswahl ist praktisch nicht möglich. Massivholzmöbel wirken oft "bunter", wodurch der Unikatcharakter unterstrichen wird. Werkstoffe wie Leimholz (verleimte Bretter oder Leisten) benötigen keine Furniere oder Umleimer. Andere, wie Tischler- oder Furnierplatten, müssen dagegen mit Furnieren und Umleimern veredelt werden. Im Gegensatz zu furnierten Oberflächen können massive Holzwerkstoffe wie Leimholz "beifallen". Damit wird die Eigenschaft beschrieben, dass sich Leisten oder Bretter, die zu einer Platte verleimt wurden, in der Dicke unterschiedlich ausdehnen oder zusammenziehen können. Dies kann zu fühl- und sichtbaren Absätzen in der Oberfläche führen, ohne dass die Stabilität oder Qualität des Möbels dadurch beeinträchtigt wird.

Großer Beliebtheit als Vollholzwerkstoff erfreut sich Multiplex (im Kreuzverband furnierte Holzschichten). Während die Oberflächen der am häufigsten verwendeten Birken-Multiplexplatten meistens furniert werden, bleibt die dekorative, an ihren typischen Unregelmäßigkeiten und dunklen Einschlüssen erkennbare Kante am fertigen Möbel meist sichtbar.

Massivholzmöbel werden zum Schutz der Oberflächen mit Klarlacken (s. lackierte Oberflächen) oder anderen Substanzen, wie z.B. Ölen oder Wachsen behandelt. Unter dem Einfluss von Sonnenlicht neigen Hölzer zu Veränderungen wie Ausbleichen (bei dunkleren Hölzern) oder Nachdunkeln (bei helleren Hölzern). Bitte verschieben Sie Dekorationsgegenstände gerade in der ersten Zeit häufig, um Farbunterschiede und sogenannte "Lichtschatten" zu vermeiden.

Oberflächen


Zur Herstellung farbiger Oberflächen und zur schützenden Versiegelung von Holzoberflächen verwendet man Lacke. Lacke können verschiedene Oberflächenstrukturen mit unterschiedlichen Eigenschaften aufweisen. Hochglänzend lackierte Oberflächen verleihen Möbeln ein brillantes Aussehen. Sie sind in der Herstellung aufwendig, da viel manueller Aufwand erforderlich ist. Trotz aller Sorgfalt können bei bestimmten Lichtsituationen kleine Einschlüsse im Lack, leichte Lunken und Schlieren oder andere Unregelmäßigkeiten vorhanden sein. Hochglänzende Oberflächen sind kratzempfindlich. Feine Kratzer können mit Polierpaste für Hochglanzmöbel behandelt werden (siehe Pflegeprodukte). Seidenmatte Glattlacke haben eine glatte, elegante Oberfläche. Sie sind weniger empfindlich als hochglänzende Lacke. Strukturlacke zeichnen sich durch eine rauhe, sehr matte und kratzunempfindliche Oberfläche aus. Kleine Unregelmäßigkeiten können in jeder lackierten Oberfläche vorkommen, sollten aber mit einem Abstand von etwa 1 m mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar sein. Wie jedes Material verändert sich auch Lack unter Einfluss von Licht und anderen Faktoren. Bei Nachlieferungen sind daher Farbabweichungen zu erwarten, auch wenn genau der gleiche Lack verwendet wird.

Tipps zur Pflege lackierter Oberflächen
Lackierte Oberflächen können mit einem handfeuchten, weichen Wolltuch oder vorzugsweise mit einem feuchten Fensterleder gereinigt werden. Bitte verwenden Sie keine Haushaltsreinigungsmittel. Stellen Sie Gefäße, insbesondere heiße Gegenstände immer mit einem Untersatz auf die Möbel. Schützen Sie Lackflächen auch vor Tesafilm, Aufklebern oder Gummi. Sie enthalten, wie übrigens auch einige Kunststoffe, Lösungsmittel, die die Lackoberfläche angreifen können. Harte physikalische Belastungen wie Schläge, fallende Gegenstände u.ä. beschädigen die Lackoberfläche! Kleine Schönheitskorrekturen bei Cramer Möbeln können mit Hilfe eines "Tupflackes" durchgeführt werden (siehe Pflegeprodukte). Bei leichten Kratzern, Flecken oder zum Auffrischen der Holzoberfläche empfehlen wir den sehr sparsamen Gebrauch von "Renuwell Möbel Regenerator" (siehe Pflegeprodukte).

Tipps zur Pflege geölter Oberflächen
Naturholzoberflächen werden auch durch spezielle Öle und Wachse versiegelt und damit gegen Verschmutzungen und Flüssigkeiten geschützt. Diese Art der "offenporigen" Versiegelung bedarf der regelmäßigen Auffrischung, da Öle und Wachse im Laufe der Zeit in das Holz einziehen bzw. verdunsten. Im Gegensatz zu lackierten Oberflächen lassen sich kleinere Schäden in der Regel leicht durch Ausschleifen und Nachölen/Nachwachsen reparieren. Cramer Öl- und Wachspflegesets erhalten Sie bei uns.

Verwendete Edelhölzer


Ahorn
Herkunft: Europa, Kanada
Aussehen: gelbweiß bis rötlichweiß, feinporig, typische dekorative "Riegelbildung"
Eigenschaften: hartes Laubholz, Verwendung als Furnier oder Massivholz.

Birnbaum
Herkunft: Europa
Aussehen: rötlich, sehr elegantes, feinfaseriges, geschlossenporiges Holz
Eigenschaften: hartes Laubholz, dennoch sehr biegsam und gut zu bearbeiten. Wird meist für Furniere verwendet.

Buche
Herkunft: Europa
Aussehen: weißlich bis hellrot
Eigenschaften: sehr langfaseriges, feinporiges Holz. Hart und zäh, lässt sich unter Dampfeinwirkung gut verformen und ist daher wichtiges Material für Bugholzmöbel und ideal für Konstruktion und Gestellbau.

Eiche
Herkunft: weltweit aus gemäßigten, warmen Zonen
Aussehen: gelbbraun mit ausdrucksstarker, grobporiger Maserung
Eigenschaften: Laubholz, hart, tragfähig, fest und elastisch, außerordentlich haltbar im Trockenen und im Nassen, hohe Biegefestigkeit. Findet sowohl als Furnier- als auch als Massivholz Verwendung.

Kirschbaum
Herkunft: Europa, Amerika
Aussehen: gelblich-weißer Splint, rotbrauner, stark nachdunkelnder Kern, feinfaserig, zart glänzend, wirkt warm und elegant. Europäischer Kirschbaum ist gegenüber amerikanischem Kirschbaum heller und dunkelt weniger stark nach.
Eigenschaften: Laubholz, mittelhart bis hart, findet bei furnierten oder massiven Möbeln Verwendung.

Esche
Herkunft: Europa
Aussehen: gelblich weiß bis gelblich braun, grobporig, ausdrucksstarke Maserung
Eigenschaften: zäh und hart, wird überwiegend zu Furnier verarbeitet.

Wengé
Herkunft: Westafrika, von Kamerun bis Kongo.
Aussehen: kaffee- bis schokobraun. Die Poren sind grob und zerstreut, häufig mit dunklen, manchmal mit hellen Auffüllungen versehen. Sehr dekorativ.
Eigenschaften: sehr hart, mit mattem Glanz, wird überwiegend zu Furnier verarbeitet.

Nussbaum
Herkunft: Europa, Amerika
Aussehen: Schmaler bis mittelbreiter, hellgrauer bis hellbrauner Splint, Kernholz mattbraun, von verschieden breiten dunkleren Adern unregelmäßig durchzogen. Amerikanischer Nussbaum ist deutlich dunkler und violettstichiger als europäischer Nussbaum. Sehr dekoratives Holz. Die Poren sind grob und mittelgroß. Die Maserung ist häufig gestreift oder wolkig.
Eigenschaften: mittelhartes bis hartes Laubholz. Dekoratives Möbel- und Ausstattungsholz.

Zebrano
Herkunft: Westafrika
Aussehen: graubraun, mattglänzend und im Abstand von ca. 5 bis 10 mm von dunkelbraunen Streifen durchzogen. Dadurch entsteht die für Zebrano typische, markante Maserung. Die Poren sind mittelgroß bis grob und zerstreut.
Eigenschaften: hart, wird als Ausstattungsholz und als Furnier verwendet.

Makassar (Ebenholz)
Herkunft: Südostasien, Indonesien
Aussehen: Splint rosagrau bis blassbraun, Kernholz dunkelbraun bis schwarz durchzogen mit rötlich-braunen, tangential nicht immer durchlaufenden Linien. Wenige feine, leicht längliche Poren. Durch dunkle Kernstoffe sind Porenrillen auf den hellen Partien deutlich zu erkennen.
Eigenschaften: sehr hart, kaum Verfärbungen durch Lichteinfluß. Ist ein dekoratives Ausstattungsholz.

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